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Gemeinsam stark für digitalen Unterricht

Gemeinsam stark für digitalen Unterricht

Weisendorf – Am 11. Januar begann in Bayern der zweite Lockdown und damit auch das Homeschooling an der Grundschule Weisendorf. Und damit fiel für die Schülerinnen und Schüler der Weisendorfer Schule abermals die gewohnte Lernumgebung „Schule" nahezu komplett weg. Die mit dem neuerlichen Lockdown beschlossenen Schulschließungen zeigen, dass Distanz- und Hybridunterreicht unerlässliche Instrumente sind, um den Schulbetrieb weiterhin aufrechterhalten zu können. Dabei legt die Corona-Krise aber auch offen, dass der Zugang zu digitalen Medien nicht überall ausreichend vorhanden ist. Für den Distanz- und Hybridunterricht brauchen Schüler Zugriff auf einen PC oder Laptop. Um hier einen Beitrag der Unterstützung zu leisten, wurden in Weisendorf elf Endgeräte gespendet. Doch das ist nicht überall in Bayern so, weiß Simone Fleischmann, Präsidentin des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV). Sie sagt, nicht jedes Kind in Bayern, das ein Endgerät braucht, habe bereits eines. Gründe dafür gibt es viele. Zum einen reicht das Geld aus dem Fördertopf des Digitalpakts nicht aus, um allen Kindern mit einem Leihgerat auszustatten. Zum anderen können viele Kommunen und Schulen in ganz Deutschland die Wartung der zusätzlichen Geräte nicht stemmen.

Deshalb freute sich die Schulleitung und Meike Roberts, Leiterin des Elternbeirates sowie des Fördervereins für offene Jugendarbeit über eine willkommene Spende der Firmen Neumüller Elektronik, bITma Solutions und HSM Stahl und Metallhandel GmbH über elf Endgeräte. Das selbständige Lernen am Computer zu Hause ist dagegen auch schon für unsere Grundschüler zum Alltag geworden. Sie treffen sich über Cisco Webex Meetings, greifen auf Materialien im Padlet zu, planen Gruppenarbeiten im Online-Unterricht und recherchieren zu bestimmten Themen im Internet, erzählte die Rektorin.

„Eine der großen Herausforderungen im Distanzunterricht besteht darin, eine heterogene Schüler- und Elternschaft auf vielfältigen Wegen zu erreichen, damit jedes Kind optimal individuell betreut wird“, sagt Rektorin Petra Pausch. So bietet die Digitalisierung viele Möglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer, ihren Unterricht neu zu gestalten, kreativer zu werden und sich effizienter zu organisieren.

Darauf hat sich auch die Schulleitung in Weisendorf vorbereitet und stellt vielfältige Tools zur Verfügung. So den direkten Austausch von ausgedruckten Arbeitsblättern, die zur persönlichen Abholung in der Aula ausliegen, aber auch der Postweg, Fax oder Scan und Sammelmails via ESIS stehen zur Verfügung. Zudem gibt es ein Eltern-Schüler-Informationssystem, einzelne Mails an Eltern, der Wochenplan in Papierform über Mail oder „Padlet“ eine digitale Pinnwand, auf der Texte, Bilder, Videos, Links, Sprachaufnahmen, Bildschirmaufnahmen und Zeichnungen abgelegt werden können. Dabei werden verschiedene Vorlagen geboten, um in die kooperative Arbeit zu starten. Die App macht es beispielsweise möglich, digitale Pinnwände zu erstellen und Live-Chats zu starten. Jede Änderung von verschiedenen Computern kann live mitverfolgt werden, sodass der Inhalt immer auf dem neuesten Stand ist. Eine Klasse kann gleichzeitig an einer Pinnwand arbeiten, sie mit Inhalten füllen, die Einträge kommentieren und so in Echtzeit darüber diskutieren. Aus den Möglichkeiten zur ortsunabhängigen Zusammenarbeit in Echtzeit entstehen völlig neue und vielfältige Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht. Besonders das Sammeln, Verarbeiten und Vergleichen von Inhalten wird vereinfacht.

So gibt es fachspezifische Padlets für den Religionsunterricht, Werken und Gestalten oder Sportangebote, heruntergeladene Lernvideos, selbst erstellte Erklärvideos, Klassenmeetings, Elternmeetings via Web oder Klassengruppenmeetings und das persönliche Einzeltelefonat mit der Lehrkraft. „Padlet“ ist ein „Schweizer Taschenmesser für die Zusammenarbeit“ und kann vielfältig im Unterricht und darüber hinaus genutzt werden. Das Wichtigste ist für mich dabei, dass hier die Aktivität der Lernenden im Mittelpunkt steht, erläutert die Rektorin.

Einige dieser Tools sind allerdings nur mit einem Tablet oder Laptop realisierbar. Nach Abfrage des Bedarfs an digitalen Endgeräten unter der Elternschaft, wandte sich die Schule an den Sachaufwandsträger, der Marktgemeinde Weisendorf, an die Regierung von Mittelfranken. Die Geräte wurden sofort genehmigt und bestellt. Da die Weisendorfer Schule, nicht die einzigen Anwender und Interessenten waren wurde mitgeteilt, dass die Auslieferung von elf Tablets einige Wochen dauern würde.

Von der langen Lieferzeit erfuhr auch Uwe Fischer, Geschäftsführer der Neumüller Elektronik und Vater einer schulpflichtigen Tochter sowie Pate der dritten Klasse. Er warb bei Freunden um Unterstützung und neben der Firma Neumüller Elektronik steuerten auch die Firmen bITma Solutions und HSM Stahl und Metallhandel GmbH Laptops bei. Mit großem Zeitaufwand statteten Bernd Maier, Geschäftsführer der bITma Solutions GmbH und Jonas Neudecker, ehemaliger Schüler und jetzige Azubi für Fachinformatik und Systemadministration bei bITma solutions GmbH aus Erlangen elf Endgeräte für den schulischen Bedarf aus. Mit der Spende wollen die Firmen Neumüller Elektronik, bITma Solutions und HMS Stahl einen Beitrag dazu leisten, dass Schülern genügend Hardware zur Verfügung steht, um gut ausgestattet am Distanzunterricht teilnehmen zu können. „Die Digitalisierung von Schulen und die damit einhergehende digitale Kompetenz ist nicht nur in Corona-Zeiten ein wichtiger Zukunftsfaktor für unsere Kinder“, sagt Uwe Fischer. Die kaufmännische Leiterin von bITma solutions GmbH, Tina Maier wies darauf hin, dass Geräte oft verschrottet werden, weil die Verbindungen zu Ansprechpartner und Abnehmern fehlen.

Die Systembetreuerin der Grundschule Weisendorf Luise Pöverlein installierte die notwendigen Programme. Wenn in der Weisendorfer Schülerschaft wieder der Präsenzunterricht beginnt, sollen diese Geräte dem Förderverein für offene Jugendarbeit, insbesondere der Mittagsbetreuung, gespendet werden. In der Zwischenzeit werden sie die Wartezeit auf die offiziell von der Regierung bezuschussten Tablets überbrücken und Familien bzw. Kindern ohne Endgerät zur Verfügung stehen.

„Zusammen mit dem Förderverein begrüßen wir diese Spende sehr und danken den tatkräftigen Firmen. Sie ermöglichen nun der gesamten Schülerschaft den Zugriff auf digitale Tools im Distanzunterricht“, freut sich die Schulleiterin mit dem gesamten Lehrerkollegium.

Personen auf dem Bild (von links nach rechts): Uwe Fischer, Rektorin Petra Pausch, Luise Pöverlein, Meike Roberts, Jonas Neudecker und Tina Maier

Veröffentlicht: 03.02.2021

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